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8. Sitzung der Zukunftswerkstatt "Kinder, Jugend und Familie" am 02.03.2009

Artikel vom 05.02.2009

Die 8. Sitzung der Zukunftswerkstatt "Kinder, Jugend und Familie" findet am 02.03.2009 um 20.00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, 2. OG statt.

Sitzungsprotokoll

Datum: 02.03.2009

Uhrzeit: ca. 20-21.30 Uhr

Ort: Sitzungssaal des Rathauses Ilvesheim

Moderation: Herr Blasek

Protokoll: Heinrich Siebert

Top 1

Das Protokoll der Sitzung vom 16.02.09 wird freigegeben.

Top 2

Frau Ammann wird einen Workshop zur „Familienfreundlichen Kommune“ am 22.04.09 besuchen, in welchem bereits erarbeitete Leitsätze von diversen Projektgruppen vorgestellt werden. Weitere Interessenten können sich melden.

Top 3

Herr Hölzing vom Jugendzentrum Ilvesheim (JUZ) stellt das JUZ kurz vor und geht auf Fragen ein, die teils im Vorfeld gestellt wurden (siehe voriges Sitzungsprotokoll), teils spontan geäußert werden.

Ergebnisse (etwas sortiert):

Die Besucher des JUZ sind im Alter von 11 – 20 Jahren (abgesehen von Angeboten für Kinder ab 6 Jahren[1]).

Der offene Treff am Abend richtet sich an 14 – 18 – Jährige, am Nachmittag an 10 – 14 – Jährige, wird aber tatsächlich eher von 12 – 17 – Jährigen besucht.

Der Medientreff wird vor allem von 10 – 18 – Jährigen wahrgenommen.

Für alle Jugendlichen wird eine Sprechstunde von Herrn Hölzing angeboten. Die meisten Gespräche finden allerdings nicht nach Terminkalender statt.

Ca. 80% der Besucher kommen aus Ilvesheim, die anderen aus Nachbargemeinden und Mannheim. Es handelt sich nicht ausschließlich um Hauptschüler, auch andere Schularten sind vertreten, weiterhin Auszubildende, auch Jugendliche ohne Arbeitsplatz.

Konzept: siehe Kopie und Internetseite: www.juz-ilvesheim.de

Zum offenen Treff: Wichtige konzeptionelle Elemente sind ein selbstbestimmtes Angebot, keine Vorgaben zur inhaltlichen Ausgestaltung und Freiwilligkeit. Es wird z.B. Musik gehört, Billard/Kicker/Basketball gespielt, man unterhält sich, manchmal kommt Party-Stimmung auf; Zeitungen und Zeitschriften sind vorhanden und können gelesen werden, weiterhin steht das Tonstudio und ein Laptop zur Verfügung.

Der Computerraum und das Tonstudio werden von allen Altersgruppen gerne genutzt, wobei die Jüngeren eher etwas Schwierigkeiten haben, wenn es darum geht, sich gegen Ältere durchzusetzen.

Ein Regelkatalog für den PC-Raum ist vorhanden, gelegentlich wird Aufsicht geführt, und bei Bedarf eingegriffen, die Nutzungsdauer soll etwa 20 Minuten pro Person betragen.

Raum für mehr Computer wäre vorhanden, erscheint aber nicht notwendig.

Für die offenen Treffs ist ein Laptop vorhanden, das rege genutzt wird.

Die Sprache im JUZ ist generell deutsch; ca. ein Drittel der Besucher haben einen Migrationshintergrund.

Die Anzahl der Besucher schwankt, ca. 10 – 20 pro Treff waren es im Sommer 2008, dann flachte die Besucheranzahl ab, an manchen Abenden kam niemand, seit Ende Januar 2009 sind es ca. 20 – 30 Besucher.

Die Jugendlichen treten zur Zeit nicht als geschlossene Cliquen auf, sondern eher als offene Freundeskreise.

Das Verhältnis männlich/weiblich der jugendlichen Besucher ist etwa 7:3

Es gibt momentan keine geschlechtsspezifischen Angebote.

Angebote an Wochenenden werden von Jugendlichen gewünscht, derzeit werden an Wochenenden nur gelegentlich Events veranstaltet (z.B. LAN – Partys). Bei der letzten LAN – Party waren 7 Mitspieler und ca.20 Zuschauer dabei.

Problematik vieler Vereine: Jugendliche nehmen (zumindest für längere Zeiträume) kaum noch am Vereinsleben teil. Der Grund ist die Lebensphase, in der es um Freiheit und Selbstfindung geht.

Zukunftsängste/Perspektiven der Jugendlichen: wird im JUZ wenig thematisiert, da es für viele eine Flucht aus dem Alltag darstellt; die Jüngeren überspielen gerne die Themen Schule, Ausbildung, Zukunft etc., es sind eher die Älteren (ab ca.16), die dieses Thema ansprechen. Viele haben schlechte Perspektiven; vor allem die Älteren leiden zunehmend unter Zeitdruck.

Werbung für das JUZ: Werbematerial ist vorhanden, ein Newsletter kann bezogen werden, die größte Wirkung hat allerdings die Mund – zu – Mund – Propaganda.

Nutzung des JUZ von Vereinen und Verbänden: vor allem im Sommer von Vereinen/Parteien/Schulklassen, z.B. für Feste; im Schnitt ca. einmal im Monat; eine häufigere Nutzung wäre möglich.

Ein Jugendrat existiert zur Zeit nicht, kann aber prinzipiell ins Leben gerufen werden.

Kooperation:

Im Rahmen des AGKJK (AG Kinder-, Jugend- und Kulturarbeit im Rhein-Neckar-Kreis) besteht ein Austausch in einem etwa 6-wöchigen Turnus. Der Nachteil: Feudenheim und Seckenheim gehören nicht dazu. Hier besteht die Möglichkeit einer stärkeren Vernetzung.

Die Kooperation mit Schulen ist zur Zeit sehr gering.

Zu den Konflikten zwischen Jugendlichen, die sich abends im Freien treffen (unabhängig vom JUZ), und Anwohnern: Eine Vertreibungspolitik verlagert das Problem nur, löst es aber nicht.

Eine Möglichkeit bestünde in mobiler Jugendarbeit (streetwork).

Um die Vorschläge von Jugendlichen zu sammeln, kann eine Art Forum (Pinwand im JUZ?) geschaffen werden.

Alkohol im JUZ: Es gibt keinen Getränkeausschank im JUZ; es können Getränke mitgebracht werden; alkoholische Getränke werden nur gemäß der Jugendschutzbestimmungen erlaubt (ab 16). Tatsächlich wird im JUZ wenig Alkohol getrunken.

Sanktionen in Härtefällen?

Ein „Rauswurf“ ist unter Umständen möglich. Bei größeren Veranstaltungen müssen mehrere Aufsichtspersonen anwesend sein und evt. stärkere Kontrollen durchgeführt werden.

Mitarbeit von Ehrenamtlichen am JUZ?

Ist zu bestimmten Anlässen sinnvoll, allerdings nicht im Sinne eines Aufpassers, das Alter spielt evt. eine Rolle.

Top 4

Im Hinblick auf die Erstellung von Leitsätzen wird eine Stichpunktsammlung vorgenommen:

  • Angebot für flexible Freizeitgestaltung
  • Gesprächsangebote
  • Freiräume (Raum/Zeit)/Freiflächen
  • Überdachter Treffpunkt im Freien
  • Mitbestimmungsmöglichkeit
  • Mehr Verständnis für Probleme
  • Gestaltungsmöglichkeiten
  • Anbindung an Nachbargemeinden
  • Nahverkehr
  • Flexibilität/Reaktionsgeschwindigkeit
  • Anlaufstelle
  • Mehr Verständnis für die Situation als Jugendlicher/der Jugendlichen

Top 5: Planung/Hinweise

Eine Umfrage an Schulen ist geplant.

Eine Gesprächsrunde mit Jugendlichen im JUZ ist möglich.

(Die Ergebnisse der SPD-Veranstaltung im JUZ werden nach Möglichkeit noch zur Verfügung gestellt.)

Ergebnisse der SINUS-Studie könnten von Nutzen sein.

Weitere Planung: noch offene Themen der Zukunftswerkstatt:

  • Familie
  • Jung&Alt
  • Integration
  • Neubürger
  • Veranstaltungen
  • Vernetzung
  • Schule
  • Bildung

Top 6: Vorbereitung zum Thema Familie

Es soll dabei um das Feld „Familie“ gehen, das nicht in der Schnittmenge mit den Feldern „Jugend“ und „Kinder“ liegt.

Als Methode in der nächsten Sitzung wird evt. das speed-dating angewandt werden.

Die nächste Sitzung findet am 16.03.09 um 20 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt.



[1] Dazu gehören z.B. Ferienprogramm, offener Treff am Nachmittag, Kinderdisco, Projekte.

http://www.ilvesheim.de//rathaus-service/mitteilungsblatt/amtliche-mitteilungen