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Gut besuchter Vortrag über den Widerstandskämpfer Hans Kupka aus Ilvesheim

Artikel vom 20.03.2019
Über 50 interessierte Zuhörer konnte Bürgermeister Andreas Metz zu einem Vortrag über den Ilvesheimer Widerstandskämpfer Hans Kupka im Sitzungssaal des Rathauses begrüßen. Der Ilvesheimer Historiker Markus Enzenauer hielt einen eindrücklichen und berührenden Vortrag über das Leben und Sterben eines – zu Unrecht – fast vergessenen Ilvesheimer Bürgers. Hans Kupka kam wahrscheinlich zum Bau der Neckarbrücke nach Ilvesheim, wo er heiratete und sich mit seiner Frau und den beiden Töchtern in einem Siedlungshäuschen niederließ. Schon früh engagierte sich Kupka in der Mannheimer KPD, die vor der so genannten Machergreifung auch in Ilvesheim eine der bestimmenden politischen Kräfte war. Später arbeitete er für die bekannte kommunistische Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter als Kurier, bis die Gruppe 1942 aufflog und insgesamt 32 Mitglieder von der Gestapo verhaftet wurden. 14 davon – darunter auch Hans Kupka – wurden vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Abhörens von Feindsendern zum Tod verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet. Besonders bewegend war es für die Besucher Auszüge aus Kupkas Abschiedsbrief an seine Frau und seine Töchter zu hören.Enzenauer zog auch Vergleiche zwischen Kupka und dem weitaus bekannteren Hitler-Attentäter Georg Elser. Dieser verübte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler. Er wollte ihn töten, um ein „noch größeres Blutvergießen“ zu verhindern. Wie Kupka bezahlte auch Elser seinen Widerstand mit dem Leben. Die Ausstellung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ist noch bis zum 14. April während der üblichen Öffnungszeiten im Ilvesheimer Rathaus zu sehen.
http://www.ilvesheim.de//rathaus-service/mitteilungsblatt/amtliche-mitteilungen