Der wichtigste Punkt beim Thema Integration ist die Sprache. Unser Arbeitskreis „Integration: Arbeitskreis Integration“ bietet hierfür für alle Flüchtlinge Deutschunterricht an, der ehrenamtlich mehrmals in der Woche stattfindet. Auch die Alltagsbegleitung ist ein sehr wichtiger Punkt, denn Arztbesuche, Behördengänge und für uns selbstverständliche Dinge wir Mülltrennung und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln sind für die Flüchtlinge Hürden, die überwunden werden müssen.
Für all diese Dinge ist das Ehrenamt ein unerlässliches Gut. Die Verwaltung hat die Aufgabe, die Flüchtlinge unterzubringen und Dinge wie Ausweispapiere, Lebensmittelmarken und anderes auszugeben. Über unsere Sozialarbeiterin betreuen wir die Flüchtlinge auch in verschiedenen Belangen, insbesondere im Bereich der Trauma-Bewältigung. Für die „kleinen“ Dinge, die Rundum-Betreuung, den Alltag können wir das jedoch personell nicht leisten. Daher sind wir sehr dankbar, dass sich eine so große Menge an Ehrenamtlichen gefunden hat, die sich um die vielen Probleme und Aufgaben kümmert, die während der Eingewöhnungsphase und darüber hinaus anfallen.
11 Tage lagen beim letzten Mal zwischen der Meldung, dass wir neue Zuweisungen bekommen und der Ankunft der Menschen. Eine durchschnittliche Vorlaufzeit in der Anschlussunterbringung. Innerhalb dieser Tage erfahren wir, was für Menschen kommen. Wir haben Zeit, unsere Wohnungen mit Betten und Schränken auszustatten, eine Grundausstattung, die den Flüchtlingen gestellt wird. Es werden letzte notwendige Reparaturen und eine Grundreinigung der Wohnungen durchgeführt. Auch informieren wir den Arbeitskreis, der sich sofort um einen Paten für die Familie oder die Einzelperson kümmert.
Dann ist es soweit, die Menschen reisen im Taxi an, begleitet von einem Sprinter. Was sie genau mitbringen, das weiß man im Vorfeld nie. Manchmal bauen wir unsere Betten wieder ab, da eigene mitgebracht werden, manchmal stehen sie nur mit einem Koffer voller Kleider vor uns und haben sonst gar nichts. Wir zeigen ihnen die Wohnungen, die sie sich meistens mit anderen teilen müssen. Oft wird ihnen im Heimatland, aber auch bei der Abreise aus den Gemeinschaftsunterkünften, ein Luxus versprochen, den wir nicht bieten können.
Der erste Tag in Ilvesheim ist immer schwer. Eine neue Umgebung, der Umzugsstress, gerade bei Familien mit kleinen Kindern schlägt das aufs Gemüt. Wir bemühen uns, insbesondere durch unseren Arbeitskreis, den Menschen zu helfen, dass sie sich hier schnellstmöglich einleben können. Wege zum Rathaus, den Einkaufsmöglichkeiten und der Schule werden gezeigt, es wird eine Hilfestellung bei der Anmeldung und dem sonstigen Papierkram gegeben, Termine für Deutschunterricht, Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Veranstaltungen werden im Kalender markiert.
Integration ist einfach, wenn sich alle daran beteiligen!
Daher möchten wir Sie erneut aufrufen, sich an unserem Arbeitskreis „Integration: Arbeitskreis Integration“ zu beteiligen. Ob als Deutschlehrer, mit Geld- und Sachspenden, als Pate oder einfach nur als Teilnehmer im Hintergrund – der Arbeitskreis ist froh um jede helfende Hand. Informieren Sie sich unter www.integration-ilvesheim.de oder im Rathaus unter 0621 49660-0.
Doch nicht nur die Mithilfe im Arbeitskreis ist wichtig. Um eine gute Integration zu gewährleisten, sind auch ein entsprechender Wohnraum und eine Arbeitsstelle entscheidende Faktoren. Daher möchten wir Sie bitten, sich an uns zu wenden, wenn Sie die Möglichkeit haben, einen Auszubildenden bei sich aufzunehmen, einen Arbeitsplatz anzubieten und Wohnraum zu vermieten haben. Die Gemeinde wird hierbei nicht nur als Vermittler, sondern als Mieter auftreten, so dass bei Problemen mit den zugewiesenen Personen eine Umsetzung erfolgen kann. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Frau Schoofs, 0621 49660-115.